Die 11. Woche

Zu Beginn dieser Woche ist nicht viel passiert. Am Montag haben wir in der Schule eine Mini-Abschiedsfeier veranstaltet mit den Mitarbeitern. Anwesend waren Reverend Vipassy, Mr. Mangala, Kasun, Gayan, Rathna, Nayana, Kanthi und ich (hehe).

Am Nachmittag holte ich mein Saree bei der Schneiderin ab, da ich es umnähen lassen habe. Somit erleichtert es mir das zweistündige Anziehen des Sarees.

Der Dienstag (11.02.2020) war der letzte Tag bei Rathna und in der Schule – leider… In der Schule selbst ist nicht viel passiert – Der PC-Tisch ist noch gekommen. Abends bin ich mit Rathnas Familie Essen gegangen, anschließend sind wir am Strand entlang spaziert und haben den Vollmond beobachtet. An diesem Abend war der Vollmond besonders groß und hell (aus unerklärlichen Gründen). Zu Hause haben wir uns unsere Geschenke vergeben und haben und gefreut. Traurig war es zugleich auch…

Am nächsten Tag bin ich um 11 Uhr abgeholt und zu Samuel gefahren worden. Rathna und ihre älteste Tochter haben mich begleitet. Dort angekommen, tranken wir alle gemeinsam noch einen Tee und dann gingen die beiden auch wieder.

Am Donnerstag, den 13.02.2020, sollte meine Mutter in Colombo ankommen. Samuel, Helena und ich machten uns auf den Weg nach Colombo. Da meine Mutter erst Abends ankam, erledigten wir noch ein paar Dinge vorher, wie im Arpico einkaufen und den Paradise Road besuchen. Um 16.30 Uhr kam meine Mutter an. Wir holten sie ab und warteten mit einem Schild, der ihren Namen trug, auf sie. Die Freude war groß, sie nach 3 Monaten wieder zu sehen. Wir umarmten uns, küssten uns und alles, was man als Mutter und Tochter tut. Es gab viel zu erzählen!

Freitag lernte meine Mutter die Nachbarn von Samuel und Helena kennen. Ansonsten verlief der Tag sehr entspannt und ich schrieb meine Rede für meine Abschiedszeremonie, die am nächsten Tag in Matara, im Tempel Nawimana stattfand.

Samstag, 15.02.2020 – Der Tag meiner Abschiedsfeier: Gemeinsam fuhren wir erstmals zu Rathna, damit meine Mutter sie kennenlernen konnte und weil ich mir einen Saree von ihr ausleihen wollte. Angekommen, tranken wir einen Tee und unterhielten uns, daraufhin zog ich den Saree an und wir fuhren alle gemeinsam zum Tempel – Etwas früher, sodass meine Mutter die Tempelanlage besichtigen konnte.

Dies taten wir auch, ich zeigte ihr das Büro, das ich renoviert hatte, stellte die Mitarbeiter vor und Samuel zeigte ihr alles andere auch noch. Uns erwarteten auch unsere Patentochter mit ihrer Mutter. Die Freude war riesig – Endlich konnte meine Mutter auch unsere Patentochter kennenlernen. Wir unterhielten uns so gut es ging und vergaben uns gegenseitig Geschenke.

l.n.r.: ich, Mama, Pasindi (Patenkind), ihre Mama
l.n.r.: Kanthi, ich, Maneesha, Gayan, Nayana

Daraufhin war es auch schon 14 Uhr. Und die Zeremonie begann. Es wurden viele tolle Reden gehalten – Zuerst von Reverend Vipassy, von Rathna, Mangala, und zwei Kindern. Rathnas Rede berürhte mich sehr und auch die, eines Mädchens, sodass ich daraufhin in Tränen ausbrach. Erst dann realisierte ich wirklich, dass die Zeit nun zu Ende ist. Samuel hielt auch eine Rede und der Computer-Lehrer ebenfalls. Zwischendurch sang auch der Chor. Meine Rede wurde ans Ende geheftet. Ich war zuerst sehr aufgeregt, aber dann fiel es mir sehr leicht. Nach meiner Rede überreichte ich Reverend Vipassy mein Geschenk. Ich bat ihn es direkt aufzumachen und er ließ es auch aufmachen. Als er es sah, war er ganz begeistert. Ich schenkte ihm ein großes Portrait von ihm, das ich im botanischen Garten, in Sri Lanka, von ihm aufgenommen hatte. Wir erinnerten uns an diesen Moment und er war super glücklich. Er strahlte förmlich. Wie sich herausgestellt hat, blickte er immer wieder auf das Bild. Gegen Ende bekam ich von jedem einzelnen Kind noch ein kleines Geschenk – Ich war überwelltigt. Gayan, Kanthi und Nayana schenkten mir auch eine Kleinigkeit.

Nach der Zeremonie schossen wir noch ein Gruppenfoto mit den Kindern, den Lehrern und mir.

Danach lud uns Reverend Vipassy zu sich ein, um für uns zu chanten. Ich war sehr dankbar und wir verabschiedeten uns herzlich voneinander.

Daraufhin fuhren wir gemeinsam mit Rathna freundlicherweise noch kurz in ein Nonnenhaus, da ich es unbedingt sehen wollte. Die Nonnen waren sehr glücklich uns zu sehen und dass wir sie besuchten, da sie sehr selten Besucher bekommen. Sie wohnen etwas abgelegen mitten im Dschungel und da kommt dann natürlich selten jemand hin. Sie gaben uns schöne, gesegnete, bunte Bändchen und mir gab eine Nonne ein heiliges Buch auf Englisch, sodass wenn ich es lese, alle guten Geister auf meiner Seite sind und ich dadurch ebenfalls gesegnet werde. Das war sehr lieb von ihr und bereitete mir große Freude.

Danach gingen wir wieder zu Rathna, ich zog mich um und veraschiedete mich nochmals von ihr. Wir waren beide sehr traurig, doch lächelten uns an…! Ansonsten wäre es wahrscheinlich zu einem tränengetränkten Drama geworden…

Am Abend, zurück in Induruwa, packte ich all meine Geschenke, die ich erhalten habe, aus. Es waren sooo viele schöne, aber auch etwas kitschige Geschenke dabei. Ich war dennoch sehr dankbar, da sich die Kinder so viel Mühe gemacht haben. Ich konnte auch sehen, dass sie wirklich traurig darüber waren, dass ich gehe, Ich habe mir vorgenommen die Leute, und die Kinder irgendwann mal wieder zu besuchen bzw. nochmal für drei Monate zu kommen, so wie der Felix (der Volontär von vor paar Jahren) es tat.

Am Sonntag kochten meine Mutter und ich den ganzen Tag, da wir einen türkischen Abend mit den Nachbarn veranstalteten. Es war ein sehr genüsslicher und freudiger Abend. Und fehlen durfte mein selbstgemachtes Baklava natürlich auch nicht.

The 11th Week

Not much happened at the beginning of this week. On Monday we had a mini farewell party at the school with the staff. Present were Reverend Vipassy, Mr. Mangala, Kasun, Gayan, Rathna, Nayana, Kanthi and I (hehe).

In the afternoon I picked up my Saree from the dressmaker, because I had it sewn on. So it was easier for me to put on the saree and it wouldn’t take two hours.

Tuesday (11.02.2020) was the last day with Rathna and in school – unfortunately… In the school itself not much happened – the PC table came. In the evening I had dinner with Rathnas family, afterwards we walked along the beach and watched the full moon. That evening the full moon was especially big and bright (for unexplainable reasons). At home we gave each other our gifts and were happy and excited. It was sad at the same time…

The next day I was picked up at 11am and driven to Samuel. Rathna and her oldest daughter accompanied me. When we arrived there, we all drank tea together and then they left again.

On Thursday, 13.02.2020, my mother should arrive in Colombo. Samuel, Helena and I set off for Colombo. Since my mother arrived only in the evening, we did some things before, like shopping in Arpico and visiting Paradise Road. At 4.30 pm my mother arrived. We picked her up and waited for her with a sign bearing her name. It was a great joy to see her again after 3 months. We hugged and kissed each other and everything you do as mother and daughter. There was so much to tell!

Friday my mother met Samuel and Helena’s neighbours. Otherwise the day went very relaxed and I wrote my speech for my farewell ceremony, which took place the next day in Matara, in the temple Nawimana.

Saturday, 15.02.2020 – The day of my farewell party: Together we went to Rathna for the first time, so that my mother could get to know her and because I wanted to borrow a saree from her. When we arrived, we drank a tea and talked, then I put on the saree and we all drove to the temple together – a little earlier so that my mother could visit the temple complex.

So we did, I showed her the office I had renovated, introduced the staff and Samuel showed her everything else as well. Our goddaughter and her mother were also waiting for us. The joy was enormous – finally my mother could meet our goddaughter. We talked as much as we could and gave each other presents.

By then it was already 2 p.m. And the ceremony began. Many great speeches were given – first by Reverend Vipassy, Rathna, Mangala, and two children. Rathna’s speech touched me very much and also that of a girl, so that I burst into tears. Only then did I really realize that the time was now over. Samuel also gave a speech and so did the computer teacher. In between the choir sang. My speech was stapled to the end. I was very excited at first, but then it was very easy for me. After my speech I gave my gift to Reverend Vipassy. I asked him to open it directly and he let it open. When he saw it, he was very excited. I gave him a large portrait of him that I had taken of him in the botanical garden, in Sri Lanka. We remembered that moment and he was super happy. He was literally radiant. As it turned out, he kept looking at the picture. Towards the end I got a little present from each child – I was overwhelmed. Gayan, Kanthi and Nayana also gave me a little present.

After the ceremony we took a group photo with the children, the teachers and me.

Afterwards Reverend Vipassy invited us to his house to chant for us. I was very grateful and we said goodbye to each other.

Thereupon we drove together with Rathna kindly for a short time to a nunnery, because I wanted to see it. The nuns were very happy to see us and that we visited them, as they very rarely get visitors. They live a little bit remote in the middle of the jungle and of course nobody comes there very often. They gave us beautiful, blessed, colorful ribbons and a nun gave me a holy book in English so that when I read it, all good spirits are on my side and I am also blessed by it. This was very kind of her and gave me great joy.

Afterwards we went to Rathna again, I changed my clothes and left her again. We were both very sad, but smiled at each other…! Otherwise it would probably have turned into a tear-soaked drama…

In the evening, back in Induruwa, I unpacked all the presents I had received. There were sooo many beautiful, but also a bit kitschy presents. Nevertheless I was very thankful because the children made so much effort. I could also see that they were really sad that I was leaving, I planned to visit the people and the children again sometime or come back for another three months, like Felix (the volunteer from a few years ago) did.

On Sunday, my mother and I cooked all day, as we had a Turkish evening with the neighbours. It was a very enjoyable and joyful evening. And of course I could not miss my homemade baklava.

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