Die 8. Woche

Die 8. Woche begann mit einem Stromausfall… Was heißt, dass ich meine Aufgaben, wie Blog schreiben, Projekt digitalisieren usw. nicht erledigen konnte.

Am Dienstag konnte ich dann meinen Blog schreiben und direkt nach Beendigung und Veröffentlichung meines Blogs hatten wir wieder einen Stromausfall. Ich hatte so großes Glück fertig geworden zu sein…

Die Beerdigung der Großmutter eines Scholarship-Schülers der 7. Klasse fand an diesem Tag statt, auf die wir selbstverständlich gingen. Sie starb am Montag und hätte am darauffolgenden Mittwoch ihren 83. Geburtstag gehabt…

Am Mittwoch wartete ich den ganzen Tag auf den Maler, der das Büro streichen sollte, doch er kam nicht. Erst nachdem ich heim ging, kam er.

In der Zwischenzeit hatte ich schon eine andere Aufgabe von Rev. Vipassy bekommen. Er bat mich darum Sponsoren aus Deutschland für eine Vorschullehrer/innen-Fortbildung zu suchen. Diese Fortbildung beinhaltet die Lehrerinnen und Lehrer auf den Unterricht vorzubereiten und zu trainieren. Zu den Themen der Fortbildung gehören: kreatives Malen, Basteln, Singen, Tanzen; Englisch; Pädagogik etc. Diese Fortbildungen dauern in der Regel vier Tage. Leider konnten sie es nicht mehr weiterführen, da ihnen Sponsoren bzw. Geld fehlte. Mit meiner Hilfe hoffen sie auf ein weiteres Fortbildungsprogramm…

Am Donnerstag hatte der Mann von Rathna Geburtstag und wir haben Kartoffelpuffer gemacht – mit etwas zu viel Mehl.

Den folgenden Tag verbrachte ich damit, den Unterricht für Samstag vorzubereiten. Nachmittags ging ich mit meinen Kollegen Nayana und Gayan in die Stadt, um für die Renovierung nach Vinylbödendesigns zu schauen.

Noch eine Bemerkung am Rande: Sri Lanka bzw. die Menschen in Sri Lanka haben auch ihre negativen Seiten. Wenn ich im Bus sitze oder stehe und es voll ist (also wirklich voll), habe ich generell kein Problem damit, aber wenn dann Frauen mit ihren riesen Handtaschen vorbei wollen, dann so, dass sie sich vorbeiquetschen und mindestens eine Körperstelle von mir verletzen… Hinzu kommt noch, dass die Ecken der Taschen sehr spitz sind und ich dann von diesen sogar im Nacken gekratzt werde. Also gekratzt wird man, die Füße werden plattgetreten, man hat das Gesäß im Gesicht; Irgendwann verliert man die Geduld. Und das beste dabei ist, dass es die Frauen gar nicht interessiert, ob sie jemanden verletzen oder nicht… Später beim Aussteigen schubsen und drücken sie sich nach vorne, um ja nicht als letzte auszusteigen. Wenn man durch ihr Geschubse auf dem Boden landen würde, würden sie das ebenfalls nicht regisrieren. Sie leben irgendwie in einer anderen Dimension.

Das zweite Spektakel ist in Banken zu beobachten: Wenn man Geld abheben möchte, sind hinter einem andere Leute, die gerademal 2 cm Abstand zu einem halten und direkt auf den Bildschirm starren, sodass man überhaupt keine Privatsphäre hat. Als Rathna Geld abheben wollte, war dies der Fall. Daraufhin hab ich mit einem Abstand von einem Meter hinter sie gestellt, sodass die Leute hinter mir ebenfalls diesen Abstand einhalten. Hat dann funktioniert bis ich einen winzigen Schritt nach rechts machte… Was ist passiert? Die Frau hinter mir hat sich direkt wieder neben Rathna gestellt und direkt in ihr Arbeitsfeld geblickt. Was soll das, frag ich mich.

Die Menschen hier im Dorf/ in Kleinstädten interessieren sich viel zu sehr für Dinge, die sie nichts zu interessieren haben. Und sie haben Angst etwas zu verpassen bzw sie haben es irgendwie immer eilig in gewissen Dingen. Zu Hause oder auf der Arbeit sind sie das komplette Gegenteil. Bis sie in die Gänge kommen…

Am Samstag fand der Unterricht wieder statt: Mit der 6. Klasse überprüften wir die Hausaufgaben über Zahlen und ich brachte ihnen die Farben bei. In der 7. Klasse machten wir das gleiche, nur dass wir ein Spiel über Farben spielten. Das Spiel ging wie folgt: Ein Mitschüler fragt einen Anderen: „Was ist blau?“, daraufhin muss der Andere antworten: „Das ist blau.“ und zeigt auf einen blauen Gegenstand. Die 8. Klasse sollte Arbeitsblätter über Personalpronomen bearbeiten und Vokabeln darüber, was man mit seinem Körper tun kann (klatschen, nicken, stampfen…). Leider waren die Schüler an diesem Tag sehr unaufmerksam und laut; Deshalb musste ich gewisse Schüler bestrafen, indem ich sie nach vorne bat und mir Körperteile auf Deutsch nennen sollten. Das habe ich dann mit sechs Schülern gemacht und keiner von ihnen hat die Vokabeln der letzten Stunde gelernt und gekannt. Also habe ich zwei Schülerinnen aufgerufen, die die Vokabeln gelernt hatten und sie stellten mir alle Körperteile korrekt vor. Dennoch vorderte ich die Schülerinnen und Schüler auf, die Vokabeln und die Grammatik von dieser Woche zu lernen, da wir nächste Woche einen Test darüber schreiben würden (ganz viele empörte Gesichter XD). Nach dem Test habe ich überlegt ein Spiel zu spielen. In der 9. Klasse führten wir die Gruppenarbeiten weiter und die Schüler/innen stellten der Klasse ihre Plakate vor. Eigentlich wollte ich mit ihnen auch ein Spiel spielen, doch leider waren auch sie sehr unaufmerksam und unruhig.

Der Unterricht an diesem Tag war sehr anstrengend und ermüdend.

Am Abend fand eine „Reife-Party“ statt. Wenn ein Mädchen zum ersten Mal ihre Periode bekommt, heißt es ja, dass sie dann erwachsen und eine reife Frau geworden ist. Und dies feiert man hier ganz groß mit vielen Gästen, den ganzen Tag… Unangenehm. Das Mädchen trug ein schönes pinkes Ballkleid zu diesem Anlass.

Am Sonntag machten die Familie von Rathna und ich einen Ausflug zu einem Blow Hole. Ein Blow Hole entsteht durch das Aufprallen des Wassers an einem Felsen, das gespalten ist. Das Wasser schießt dann wie ein Geysir in die Höhe. Es war sehr spannend, da man sehr geduldig darauf warten musste, bis ein Blow Hole ausbrach. In dieser Zeit war es sowieso sehr schwer welche zu sehen, da es nicht die Saison dafür ist.

Insgesamt war es ein sehr schöner kleiner Ausflug.

The 8th Week

The 8th week started with a power outage … Which means that I couldn’t do my tasks like blogging, digitizing a project, etc.

On Tuesday I was able to write my blog and immediately after my blog was finished and published, we had a power cut again. I was so lucky to finish …

The funeral of the grandmother of a 7th grade scholarship student took place that day, which we went to, of course. She died on Monday and would have had her 83rd birthday the following Wednesday …

On Wednesday I waited all day for the painter to paint the office, but he never came. Only after I went home did he come

In the meantime, I had been given another job by Rev. Vipassy. He asked me to look for sponsors from Germany for a pre-school teacher training. This training includes preparing and training teachers for lessons. The topics of the advanced training include: creative painting, handicrafts, singing, dancing; English; Pedagogy etc. These training courses usually last four days. Unfortunately, they could not continue it because they lacked sponsors or money. With my help they hope for another training program …

It was the birthday of the Rathna man on Thursday and we made potato pancakes – with a little too much flour.

The following day I spent preparing lessons for Saturday. In the afternoon, I went into town with my colleagues Nayana and Gayan to look for vinyl flooring designs for renovation.

Another remark on the side: Sri Lanka and the people of Sri Lanka also have their negative sides. When I sit or stand on the bus and it is full (really full), I generally have no problem with it, but when women want to pass by with their huge handbags, they squeeze past and injure at least one part of my body. .. In addition, the corners of the pockets are very pointed and I even scratch them on the neck. So you get scratched, your feet are flattened, you have your buttocks on your face; At some point you lose patience. And the best thing is that women don’t care if they hurt someone or not … Later pushing out when they get out and pushing themselves forward so as not to be the last to get out. If you were landed on the ground by their thrust, they wouldn’t register that either. They live in another dimension somehow.

The second spectacle can be seen in banks: if you want to withdraw money, there are people behind you who are just 2 cm away from you and stare directly at the screen, so that you have no privacy at all. When Rathna wanted to withdraw money, this was the case. Then I placed a distance of one meter behind them, so that the people behind me also keep this distance. Then it worked until I took a tiny step to the right … What happened? The woman behind me stood right next to Rathna and looked directly into her work area. What’s that all about? I wonder.

The people here in the village / in small towns are far too interested in things they have no interest in. And they are afraid of missing something or they are somehow always in a hurry in certain things. At home or at work, they are completely the opposite. Until they get going …

The lessons took place again on Saturday: With the 6th grade we checked the homework on numbers and I taught them the colors. In 7th grade we did the same thing except that we played a game about colors. The game went like this: One classmate asks another: „What’s blue?“, Then the other has to answer: „That’s blue.“ and points to a blue object. The 8th grade was supposed to work on worksheets about personal pronouns and vocabulary about what you can do with your body (clapping, nodding, stamping …). Unfortunately, the students were very inattentive and noisy that day; Therefore, I had to punish certain students by asking them to come forward and calling them body parts in German. I did that with six students and none of them learned and knew the vocabulary of the last hour. So I called two students who had learned the vocabulary and they introduced me to all parts of the body correctly. Nevertheless, I asked the students to learn the vocabulary and grammar from this week, as we would write a test about it next week (lots of outraged faces XD). After the test, I considered playing a game. In the 9th grade we continued the group work and the students presented their posters to the class. I actually wanted to play a game with them, but unfortunately they too were very inattentive and restless.

The lessons on that day were very tiring and tiring.

In the evening there was a „maturity party“. When a girl has her period for the first time, it is said that she has grown up and become a mature woman. And this is celebrated here with a lot of guests, all day long … Unpleasant. The girl was wearing a beautiful pink ball gown for the occasion.

On Sunday the family from Rathna and I went on a trip to a blow hole. A blow hole is created by the water hitting a rock that is split. The water then shoots up like a geyser. It was very exciting because you had to wait patiently for a blow hole to break out. During this time it was very difficult to see any anyway, as it is not the season for it.

Overall it was a very nice little trip.

Die 7. Woche

Anfang dieser Woche bin ich mit drei Kolleg/innen in Möbelgeschäfte gefahren, um für die Renovierung des Büros neue Möbel zu kaufen. Wir gingen in viele verschiedene Geschäfte, doch waren die Möbel entweder zu teuer oder sie hatten zu wenig Auswahl – ein Schrank, ein Tisch… Ende der Geschicht’… Zum Schluss gingen wir in ein Gebrauchtwarengeschäft. Dort fand ich, was ich brauchte zu günstigen Preisen und die Qualität war ebenfalls spitze. Ich ließ mir einen Kostenvoranschlag schreiben und war zufrieden.

Nach dem „Shopping-Trip“ sind wir auf einen Totenbesuch gegangen – Der Großvater einer Schülerin des Karlsruhe Children’s Centers ist verstorben. Zu meiner Überraschung war niemand am Weinen oder trauern, da ich es aus Deutschland und meiner türkischen Kultur so nicht kenne. Es hat aber einen ganz einfachen Grund: Die Leute haben angefangen nicht mehr zu sehr zu trauern und nicht zu weinen, da sie empfinden, dass der verstorbene Mensch sein Leben bis zu einem hohen Alter ausgelebt hat. Diese Denkweise unterstütze ich ebenfalls, aber nur wenn die Person auch ein hohes Alter erreicht hat und nicht durch eine Krankheit oder durch einen Unfall gestorben ist.

Am 15.01. und 16.01.2020 fand der Ausflug der Mitarbeiter des Tempels statt. Am 15. ging es schon sehr sehr früh los: um 3 Uhr bin ich aufgestanden, um um 4 Uhr im Tempel zu sein. Anwesend waren insgesamt 9 Personen.

Unser erstes Reiseziel war das Elefantenweisenhaus in Pinnawala. Ich war schon tierisch aufgeregt die Elefanten zu sehen… Dort angekommen, aßen wir noch eine Kleinigkeit zu Frühstück und dann wurden wir von einem Freund, der dort als Tierarzt arbeitet, zum ersten Standort geführt. Dieser Freund heißt Malith Liyanage und war einst Schüler des Karlsruhe Children’s Centers; er war auch in der diesjährigen Awarding Ceremony präsent und hielt eine Rede. Durch ihn hatten wir im Elefantenhaus einen VIP-Status und genossen viele Vorteile.

Als wir dann am ersten Standort waren, konnten wir ganz viele Elefanten auf einer Fläche sehen. Diese waren nicht in einem Gehege, uns trennten bloß paar große Steine. Als dann plötzlich ein ganz großer Elefant vor mir stand, war ich überwältigt. Mehr kann ich nicht sagen… Wir schossen ein paar Fotos und gingen weiter zur Fütterung. Dort stand ein anderer Elefant und um ihn herum standen viele Menschen, die ihn füttern wollten. Man bekam einen Korb mit Früchten (Bananen, Wassermelone, Ananas)und konnte den Elefanten dann füttern. Ich war anfangs sehr schüchtern, doch Malith ermutigte mich den Elefanten zu füttern. Er führte mich durch die Leute, schaffte Platz und ich durfte den riesen Elefanten füttern. Als ich vor ihm stand, war ich ganz aufgeregt und nervös. Ich muss sagen ich hatte großen Respekt vor diesem Tier, das vor mir stand, eine falsche Bewegung mit dem Rüssel und ich läge auf dem Boden… Aber das war natürlich nicht der Fall. Diese Elefanten-Dame war ganz freundlich und öffnete ihr Maul, damit ich eine Frucht hineinlegen konnte. Zuerst gab ich ihr nur die großen Ananasstücke, da ich mich nicht traute kleine Stücke hineinzulegen. Aber diese Furcht verging auch gleich, nachdem ich einige Früchte in ihr Maul legte. Ihre Zunge fühlte sich ganz glibberig und weich an und als ich ihr die Bananen geben wollte, streckte sie mir ihren Rüssel vor die Hand, sodass ich die Banane auf ihre Rüsselöffnung legen konnte. Das Füttern hat mir schlussendlich sehr viel Spaß gemacht.

Danach liefen wir zum Fluss, wo die Elefanten gewaschen werden. Sie maschierten alle geführt von ein paar Mitarbeitern Richtung Fluss und wir liefen hinterher. Zuerst schauten wir zu wie sie gewaschen wurden und Malith fragte mich darauf, ob ich denn nicht auch einen Elefanten waschen wollen würde. Ich willigte sofort ein und wir liefen runter in den Fluss. Dort wartete bereits eine Elefantenkuh liegend im Wasser, um gewaschen zu werden. Ihr Name war Manika, übersetzt „Juwel“. Der Mitarbeiter zeigte kurz wie ich sie waschen sollte und schon gings los. Mit einer Kokosnussschale schrubbte ich sie und spritzte Wasser auf ihren Rücken. Sobald ich anfing mit der Kokosnussschale ihren Rücken zu schrubben, hörte man von ihr ein zufriedenes Seufzen. Das Waschen hat mir ebenfalls sehr viel Spaß gemacht.

Der Besuch im Elefantenweisenhaus war das Highlight meines Lebens. An diesem Tag war ich der glücklichste Mensch im Universum. So eine Erfahrung zu machen, ist das beste was man tun kann. Es hat mir auch sehr gefallen wie die Leute mit den Tieren umgehen und dass so eine Harmonie zwischen Mensch und Elefant herrscht. Am liebsten hätte ich dort gleich angefangen zu arbeiten. Ich fühlte mich einfach lebendig zwischen all den Elefanten.

Gegenüber des Elefantenweisenhauses war auch der Zoo von Pinnawala. Durch diesen wurden wir mit einem Fahrzeug geführt mit einem persönlichen Begleitr, der uns die einzelnen Tiere zeigte und gegebenenfalls auch anfassen lies. Viele verschiedene Tiere gab es nicht, aber es hat vollkommen gereicht und ihre Gehege waren sehr groß und freiräumig, sodass sie mehr als genug Platz zum Austoben hatten. Dort gab es Leoparden, Krokodile, verschiedene Arten von Rehen, Esel, Ponys, Schlangen und sogar einen Schlanklori. Zwei Schlangen durfte ich in der Hand halten (mein erstes Mal). Ich war erst dagegen, weil ich sie einfach nur ekelhaft fand, ich dachte sie wären sehr schleimg oder feucht… Im Gegenteil – als ich sie in die Hand nahm, waren sie trocken und überhaupt nicht eklig. Interessant war es auf jeden Fall. Fotos wurden natürlich auch gemacht. Also aufgepasst SCHLANGEN-FOTO.

Nach dem Besuch in Pinnawala sind wir weitergefahren zum Zahn-Tempel in Kandy. Dort soll der Zahn des Lord Buddhas liegen. Zu diesem Besuch, besuchte uns auch Mr. Mangalas (Englisch Lehrer) Sohn Nadun, der hier studiert. Wir gingen also in den Tempel verbeugten uns vor dem Schrein, indem der Zahn liegt (natürlich nicht sichtbar) und die Damen der Gruppe fingen an zu beten. Als sie fertig waren, gingen Rathna und ich in die daneben stehenden Museen. In dem einen konnten wir die Geschichte des lord Buddhas auf Gemälden sehen und im zweiten sahen wir Fotos vom Elefanten Raja, der 1988 gestorben ist und 75 Jahre alt wurde. Er war ein sehr wichtiger Elefant, da er derjenige war, der bei Zeremonien den Zahn auf dem Rücken trug und durch die Stadt führte. In diesem Raum wurde eine lebensechte Figur von ihm aufgestellt, umhüllt wurde diese Figur mit seiner echten Haut… Kein Kommentar.

Am Abend fuhren wir in unser Gasthaus „Black Wood Villa“ in Nuwara Eliya. Es war dort sehr kalt und dichter Nebel hatte sich gebildet. Es waren zwar nur 13°C, jedoch fühlte es sich viel kälter an.

Am Morgen wachten wir um 6 Uhr auf und konnten den schönen Sonnenaufgang beobachten.

An diesem Tag gingen wir im „Gregory Park“ in Nuwara Eliya spazieren und machten eine Mini-Bootstour auf dem See. Anschließend tranken wir einen Tee in Haggala und machten uns dort auf den Weg in den botanischen Garten. Der Eintritt für Einheimische kostete Rs. 100 und für Fremde Rs. 2000. Da ich die einzige Fremde war, versuchten wir mich hineinzuschmuggeln, da ich deren Meinung nach zum Teil Singhalesisch aussah. Erst konnten wir die Tickets für den Preis von Einheimischen kaufen, doch dann hielt mich ein Polizist an und verlangte meinen Ausweis… Daraufhin mussten wir die Rs. 2000 für mich zahlen, leider. Reverent Vipassy fand das nicht in Ordnung und ging daraufhin in das Büro des Gartens und beschwerte sich, warum die Preise so drastisch voneinander abweichen. Wo er Recht hat, hat er Recht. Der botanische Garten an sich ist riesig und es gibt viele verschiedene Pflanzen zu sehen. Trotz, dass nicht die Blütezeit war, war es sehr schön. Die Blütezeit ist im April und August.

Danach machten wir einen kleinen Abstecher am Ravana Wasserfall und gingen auch gleich wieder weiter.

Um 19 Uhr diesen Tages waren wir wieder daheim in Matara. Der Ausflug hat mir im Großen und Ganzen sehr gefallen und Spaß gemacht. Die Leute waren gut drauf und man konnte die einzelnen Standorte genießen. Mein Favorit war natürlich das Elefantenweisenhaus in Pinnawala.

Am nächsten Tag, den 17.01., hatte Gayan Geburtstag. Wir haben in der Schule gemeinsam Stück Kuchen gegessen und ansonsten gab es an diesem Tag nicht so viel zu tun. Ich habe meinen Unterricht vorbereitet und geholfen wo ich konnte.

Am Samstag fand auch wieder der Unterricht statt. Mit den Kindern habe ich Gruppenarbeiten gemacht, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Es hat ihnen Spaß gemacht und es hat mich gefreut.

Den Tag darauf habe ich in Mirissa verbracht. Ich zog alleine los und machte mir einen angenehmen Tag. Erst ging ich zum „Secret Beach“ und habe gemalt, dann ging ich, um den Sonnenuntergang zu beobachten zum „Coconut-Tree-Hill“. Natürlich in Begleitung vieler Touristen…

Die Woche verlief sehr ereignisreich und doch sehr entspannt.

The 7th Week

Earlier this week, I went to furniture stores with three of my colleagues to buy new furniture for the renovation of the office. We went to many different shops, but the furniture was either too expensive or there was too little choice – a closet, a table … the end of the story … … Finally we went to a second-hand shop. There I found what I needed at reasonable prices and the quality was also great. I got a quote and was satisfied.

After the „shopping trip“ we went on a visit to the dead – the grandfather of a student at the Karlsruhe Children’s Center passed away. To my surprise, nobody was crying or grieving because I don’t know it from Germany and my Turkish culture. But there is a very simple reason: People no longer started to mourn too much or cry because they feel that the deceased person lived his life up to an old age. I also support this way of thinking, but only if the person has reached an advanced age and has not died from an illness or an accident.

On January 15th and the 16.01.2020 the excursion of the temple staff took place. It started very early on the 15th: I got up at 3 a.m. to be in the temple at 4 a.m. A total of 9 people were present.

Our first destination was the Elephant Way House in Pinnawala. I was really excited to see the elephants … When we got there we had a little breakfast and then we were led to the first location by a friend who works there as a veterinarian. This friend is called Malith Liyanage and was once a student at the Karlsruhe Children’s Center; he was also present at this year’s Awarding Ceremony and gave a speech. Through him we had VIP status in the elephant house and enjoyed many advantages.

When we were at the first location, we could see a lot of elephants in one area. These were not in an enclosure, we were only separated by a few large stones. When suddenly a very big elephant stood in front of me, I was overwhelmed. I can’t say more … We took a few photos and went on to feeding. Another elephant was standing there and there were many people around him who wanted to feed him. You got a basket of fruit (bananas, watermelon, pineapple) and you could feed the elephant. I was very shy at first, but Malith encouraged me to feed the elephant. He led me through the people, made room and I was allowed to feed the giant elephant. When I stood in front of him, I was very excited and nervous. I have to say I had a lot of respect for this animal that was standing in front of me, a wrong move with my trunk and I was lying on the floor … But of course that was not the case. This elephant lady was very friendly and opened her mouth so that I could put a fruit in it. At first, I just gave her the big pineapple pieces because I didn’t dare to put small pieces in them. But this fear disappeared immediately after I put some fruit in her mouth. Her tongue felt very slippery and soft and when I wanted to give her the bananas, she stuck her trunk in front of my hand so that I could put the banana on her trunk opening. In the end, feeding was a lot of fun.

Then we ran to the river where the elephants are washed. They all drove towards the river, led by a few employees, and we ran after them. First we watched how they were washed and Malith asked me if I wouldn’t want to wash an elephant too. I immediately agreed and we ran down into the river. An elephant cow was already lying there in the water waiting to be washed. Her name was Manika, which means „jewel“. The employee briefly showed how I should wash them and off we went. I scrubbed her with a coconut shell and splashed water on her back. As soon as I started scrubbing her back with the coconut shell, you could hear a satisfied sigh. I also had a lot of fun washing.

The visit to the Elephant Way House was the highlight of my life. That day I was the happiest person in the universe. Having an experience like this is the best thing you can do. I also really liked how people deal with animals and that there is such a harmony between humans and elephants. I would have loved to start working there straight away. I just felt alive among all the elephants.

Across from the Elephant Way House was the Pinnawala Zoo. Through this we were guided with a vehicle with a personal companion who showed us the individual animals and, if necessary, also let them touch. There were not many different animals, but it was enough and their enclosures were very large and open, so that they had more than enough space to let off steam. There were leopards, crocodiles, various types of deer, donkeys, ponies, snakes and even a slender lory. I was allowed to hold two snakes (my first time). I was only against it because I just found them disgusting, I thought they were very slimy or moist … On the contrary – when I picked them up, they were dry and not disgusting at all. It was definitely interesting. Of course, photos were also taken. So watch out for SNAKE PHOTO.

After visiting Pinnawala we drove on to the Temple of the Tooth in Kandy. The tooth of the Lord Buddha is said to lie there. Mr. Mangalas (English teacher) son Nadun, who is studying here, also visited us. So we went to the temple and bowed to the shrine with the tooth lying (of course not visible) and the women in the group started to pray. When they were done, Rathna and I went to the museums next to it. In one we could see the story of the Lord Buddha on paintings and in the second we saw photos of the elephant Raja, who died in 1988 and was 75 years old. He was a very important elephant since he was the one who carried the tooth on his back during ceremonies and led through the city. A lifelike figure was set up by him in this room, this figure was enveloped with his real skin … No comment.

In the evening we drove to our restaurant „Black Wood Villa“ in Nuwara Eliya. It was very cold there and thick fog had formed. Although it was only 13 ° C, it felt much colder.

In the morning we woke up at 6 am and were able to watch the beautiful sunrise.

That day we went for a walk in „Gregory Park“ in Nuwara Eliya and went on a mini boat tour on the lake. Then we drank tea in Haggala and made our way to the botanical garden. Admission for locals was Rs. 100 and for strangers Rs. 2000. Since I was the only stranger, we tried to sneak in because I thought their part looked Sinhalese. First we could buy the tickets for the price of locals, but then a policeman stopped me and asked for my ID … Then we had to pay Rs. 2000 for me, unfortunately. Reverent Vipassy found this wrong and went to the garden office and complained about why the prices differ so drastically. Where he is right, he is right. The botanical garden itself is huge and there are many different plants to see. Despite the fact that it was not the heyday, it was very nice. The flowering period is in April and August.

Then we made a small detour at the Ravana waterfall and went straight on again.

At 7pm that day we were back in Matara. Overall, I really enjoyed the trip and it was fun. The people were in a good mood and you could enjoy the individual locations. My favorite was of course the elephant way house in Pinnawala.

The next day, January 17th, was Gayan’s birthday. We ate pieces of cake at school and there wasn’t much else to do that day. I prepared my lessons and helped wherever I could.

Classes were held again on Saturday. I did group work with the children to let their creativity run free. They enjoyed it and I was happy.

Den Tag darauf habe ich in Mirissa verbracht. Ich zog alleine los und machte mir einen angenehmen Tag. Erst ging ich zum „Secret Beach“ und habe gemalt, dann ging ich, um den Sonnenuntergang zu beobachten zum „Coconut-Tree-Hill“. Natürlich in Begleitung vieler Touristen…

The week was very eventful and yet very relaxed.

Die 6. Woche

Am Montag sind Helena und ich nach Colombo gefahren, um dort shoppen zu gehen. Dort gibt es eine Boutique namens „Nils“, die uns so gefallen hat, dass wir unbedingt dorthin gehen wollten. Unser Shopping-Tag war super erfolgreich und ich habe nun genug Kleidung für meine restlichen zwei Monate im Tempel.

Am Tag darauf brachte mich Helena zu einem Deutschen Supermarkt in der Nähe des Dorfes, wo sie leben. Dort gab es zahlreiche deutsche Produkte und ich hoffte Käse in diesem Laden zu finden. Man sollte wissen, dass es in den singhalesischen Supermärkten keinen Käse gibt oder dass generell kein Käse gegessen wird, da es zu teuer ist und quasi als Luxuslebensmittel gehalten wird… Was soll ich dazu sagen – mein ganzes Leben besteht aus Käse, was sollte ich ohne Käse tun?! Deshalb war es sehr praktisch einen Deutschen Supermarkt gefunden zu haben. Ich kaufte mir direkt eine Packung Philadelphia-Frischkäse und war der glücklichste Mensch auf Erden. Nicht, dass ich hier gar nicht ohne Käse auskommen würde, aber wenn es die Möglichkeit gibt, lass ich nicht lang drauf warten.

Am selben Tag fuhr ich wieder nach Hause nach Matara.

Mittwoch, 08.01.2020: Miriana, Vlado und Srima kamen zum Tempel zu Besuch. An diesem Tag hatten ihre Patenkinder auch die Chance zu kommen, um sie zu sehen und stolz ihre Preise und Urkunden vorzuzeigen. Gegen Ende haben sie sich gegenseitig beschenkt und ein Gruppenfoto gemacht.

Danach sind wir gemeinsam mit Reverent Vipassy zum Tempel Wewurukannala in Dickwella gefahren. Die Tempelanlage war wunderschön und riesig. Dort war eine riesen große Buddha-Statue. Ein Mönch beschmückte Netze mit bunten Blümchen um die Stupa herum. Es sah so süß und schick zugleich aus, sodass ich kaum aufhören konnte Fotos davon zu schießen. In diesem Tempel war auch eine 200 Jahre alte Uhr, quasi die erste Uhr in Sri Lanka, die sogar noch funktionierte. Reverent Vipassy zeigte uns auch die „Hölle“, Ein Tunnel mit Skulpturen, die zeigen, was mit einem in der Hölle passiert, wenn man ein schlechter Mensch war. Teilweise echt brutale Dinge…

Am Ende haben wir Miriana und Co. zu ihrem Hotel gefahren und dort haben sie ihr erstes Patenkind von 2005 (inzwischen eine reife Frau) wiedergesehen. Es war ein echt rührender Moment, da Miriana vor Freude anfing zu weinen. Wir saßen noch ein Weilchen bei ihnen, aber dann gingen Reverent Vipassy und ich auch wieder nach Hause.

Am Donnerstag stellte ich einen Plan für die Renovierung des Büros auf und bereitete meine nächste Unterrichtsstunde vor.

Der nächste Tag begann schon sehr früh – um 6.30 Uhr. Es war Vollmond und viele Dörfer wurden in den Tempel eingeladen. Dort bekamen sie vom Reverent Vipassy Frühstück und Mittagessen. Vor dem Essen wurde immer gebetet und meditiert. Am Morgen waren auch unsere Besucher dabei und bekamen nach dem Gebet ein weißes Bändchen um ihr Handgelenk gebunden , welches dazu dient denjenigen zu segnen.

Mittags war ich mit Miriana, Vlado, Srima und deren Patenkindern und mit Samuel und Helena und deren Patenkindern in Weligama verabredet. Ich nahm die Patenkinder von Samuel und Helena mit und wir fuhren zum Strand, um uns mit den anderen zu treffen. Helena und ich haben die beiden Patenkinder ins Meer begleitet, da sie zum ersten Mal überhaupt im Wasser waren. Erst waren sie sehr ängstlich und scheu, doch dann fühlten sie sich immer sicherer und hatten ganz viel Spaß und Freude daran im Wasser zu plantschen. Dies bereitete mir ebenfalls viel Freude. An diesem Tag hatte ich auch meine erste Surfstunde. Es machte mir auf Anhieb Spaß und es fiel mir sehr leicht auf dem Brett zu stehen. Sobald man auf dem Brett steht und von der Welle angetrieben wird, bekommt man ein so befreiendes Gefühl – ein Gefühl von einer Leichtigkeit. Den Rest des Ausflugs verbrachten wir ganz entspannt und ich brachte die beiden Mädels wieder heim.

Zu Hause angekommen, duschte ich mich schnell und es ging auch schon weiter in den Tempel zurück. Dort fand abends eine Vollmond-Zeremonie statt. Diese Zeremonie verlief so ähnlich wie die an Silvester. Die Leute stellten sich wieder in eine Reihe, um die „Geschenke“, an die Lord Buddhas, zu berühren. Dieses Mal durfte auch ich durch die Reihen laufen, um ein „Geschenk“ vor die Lord Buddhas zu stellen.

Am Samstag darauf war wieder Unterricht. Bei der morgentlichen Begrüßung hielt ich eine kurze Motivationsrede, um die Schüler/innen für das Lernen zu begeistern und es wichtig zunehmen. Noch ein Inhalt war, dass man alles ereichen kann, was man will, auch wenn man viele verschiedene und schwere Wege gehen muss, welches ich ebenfalls auf mich bezog.

Der Unterricht war sehr erfolgreich und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hab ein neues Spiel eingeführt und konnte sehen, dass der Kampfgeist der Kinder sehr groß war. In dem Spiel handelte es sich um Wörter, deren Buchstaben in einer ungeordneten Reihenfolge in einem Becher lagen, die von den Kindern geordnet werden mussten. Ich teilte die Klasse in zwei Teams, die gegeneinander antreten mussten. Wer zu erst das richtige Wort zusammenstellte, bekam einen Punkt für sein Team. Das Team mit den meisten Punkten gewann logischerweise.

Der Sonntag verlief sehr entspannt. Mittags fuhr ich mit Rathnas Familie an den Strand und ließen den Tag ganz entspannt ausklingen.

The 6th Week

On Monday Helena and I went to Colombo to go shopping. There is a boutique called „Nils“ that we liked so much that we really wanted to go there. Our shopping day was super successful and I now have enough clothes for my remaining two months in the temple.

The next day Helena took me to a German supermarket near the village where they live. There were numerous German products there and I hoped to find cheese in this shop. You should know that there is no cheese in Sinhala supermarkets or that cheese is generally not eaten, as it is too expensive and is used as a luxury food … What can I say – my whole life consists of cheese, what should I do without cheese ?! So it was very practical to have found a German supermarket. I bought a pack of Philadelphia cream cheese straight away and was the happiest person on earth. Not that I wouldn’t be able to get by without cheese here, but if I can, I don’t have to wait long.

The same day I went back to Matara.

Wednesday, January 8th, 2020: Miriana, Vlado and Srima came to visit the temple. On this day, their sponsored children also had the chance to come to see them and proudly present their prizes and certificates. Towards the end they gave each other gifts and took a group picture.

Afterwards we drove together with Reverent Vipassy to the temple Wewurukannala in Dickwella. The temple complex was beautiful and huge. There was a huge, big Buddha statue. A monk decorated colorful flowers around the stupa. It looked so cute and chic at the same time that I could hardly stop taking pictures of it. In this temple was also a 200 year old clock, quasi the first clock in Sri Lanka that even worked. Reverent Vipassy also showed us „Hell“, a tunnel with sculptures that show what happens to you in hell when you are a bad person. Sometimes really brutal things …

In the end we drove Miriana and Co. to their hotel and there they saw their first sponsored child from 2005 (meanwhile a mature woman). It was a really touching moment when Miriana started to cry for joy. We sat with them for a while, but then Reverent Vipassy and I went home.

On Thursday, I made a plan to renovate the office and prepared my next lesson.

The next day started very early – at 6.30 a.m. It was a full moon and many villages were invited to the temple. There they received breakfast and lunch from the Reverent Vipassy. Before eating, people always prayed and meditated. In the morning our visitors were also there and after the prayer they got a white ribbon tied around their wrists, which is used to bless them.

At noon I had an appointment with Miriana, Vlado, Srima and their godchildren and with Samuel and Helena and their godchildren in Weligama. I took the godchildren of Samuel and Helena with us and we drove to the beach to meet the others. Helena and I accompanied the two godchildren into the sea because they were in the water for the first time. At first they were very scared and shy, but then they felt more and more safe and had a lot of fun and joy splashing in the water. I also enjoyed this a lot. That day I also had my first surf lesson. It was fun straight away and it was very easy for me to stand on the board. As soon as you stand on the board and are driven by the shaft, you get such a liberating feeling – a feeling of lightness. We spent the rest of the trip very relaxed and I brought the two girls back home.

When I got home, I took a quick shower and went back to the temple. A full moon ceremony was held there in the evening. This ceremony was similar to that on New Year’s Eve. People lined up again to touch the „gifts“ to the Lord Buddhas. This time I was allowed to walk through the ranks to present a „gift“ to the Lord Buddhas.

Lessons took place on Saturday. At the morning greeting, I gave a short motivational speech to get the students excited about learning and to make it more important. Another content was that you can achieve everything you want, even if you have to go many different and difficult paths, which I also related to myself.

The lessons were very successful and a lot of fun. I launched a new game and saw that the children’s fighting spirit was very big. The game was about words, the letters of which were in a cup in a disordered order that the children had to order. I divided the class into two teams that had to compete against each other. Whoever put together the right word first got a point for his team. The team with the most points logically won.

Sunday was very relaxed. At noon I went to the beach with Rathna’s family and let the day end very relaxed.

Die 5. Woche

Der Montag dieser Woche begann mit einem Stromausfall im ganzen Dorf, dazu gab es in der Schule nichts zu tun. Zwei interessierte jungen Männer namens Lilanka und Gayan wollten unbedingt Deutsch lernen und baten mich etwas beizubringen. Da es sowieso nichts zu tun gab, willigte ich ein (es gab immer noch keinen Strom). Es war sehr witzig die beiden zu „unterrichten“, da die deutsche Aussprache sehr viele Probleme bereitete, wie z.B. das „Ö“ oder „Ü“. Als ich daheim ankam (16 Uhr) gab es immer noch keinen Strom…

Am nächsten Tag (31.12.2019) bereiteten wir auf dem Tempelgelände Öllampen für die Neujahrszeremonie vor. Jede Familie bekam so viele Öllampen wie Familienmitglieder vorhanden waren. Das ganze Gelände war umrahmt von Öllampen. Ich bekam ebenfalls zwei Öllampen – Eine für meine Mutter und eine für mich.

Um 18 Uhr versammelten sich alle Familien auf dem Tempelgelände, natürlich komplett weiß angezogen und stellten sich zu ihren Öllampen. Ich stellte mich ebenfalls zu meinen beiden Öllampen. Rathnas Familie nahm sich auch Öllampen und stellten sie zu mir auf den Boden. Da sie sich vorher nicht angemeldet haben, waren auch keine Öllampen schon fertig bereitgestellt.

Schließlich begrüßte uns Reverent Vipassy und forderte uns alle auf, die Öllampen anzuzünden. Die ganze Tempelanlage war beleuchtet. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie wunderschön es einfach aussah – Der Tempel war umringt von Lichtern. Von oben betrachtet, sah es bestimmt zauberhaft aus.

Nachdem wir die Öllampen angezündet haben, wurden wir aufgefordert in einer Reihe zu stehen. Da wir zu viele Menschen waren, stellten wir uns gegenüber in zwei Reihen auf, sodass in der Mitte jemand durchlaufen konnte. Gesagt, getan, liefen schon die ersten Kinder durch. Diese trugen entweder Körbe gefüllt mit Blumen, Öllampen, Räucherstäbchen oder Getränke in den Händen. Diese wurden von den Leuten berürht und man verbeugte sich davor und betete. Diese „Schätze“ wurden zu den 28 Buddha-Statuen gebracht, dadurch sollten sie im neuen Jahr viel Glück, Erfolg, Gesundheit […] bringen. Es war ein sehr schönes Ritual.

Nach dieser Aktion kam ein Mönch eines anderen Tempels, um für uns zu beten. Er wurde von zwei Kandy-Trommlern und einem gelben Schirm geführt und setzte sich auf ein kleines Podest. Daraufhin setzten sich alle auf den Boden und warteten, dass er anfängt und betet. Seine Art zu beten war sehr gesangvoll und beruhigend bzw. meditativ. Ich entspannte mich und genoss seinen Gesang.

Nach zwei Stunden war die Zeremonie auch schon vorbei.

Rathnas Familie und ich machten uns auf den Weg in ein Restaurant. Das Essen war zwar sehr gut, aber der Service war mieserabel. Wir haben einfach darüber gelacht, aber es war auf jeden Fall das erste und letzte Mal dort.

Als wir zu Hause waren, warteten wir regelrecht bis 0 Uhr. Als es soweit war, wünschten wir uns einen frohes neues Jahr und gingen kurz raus. Man hörte ein paar Böller, aber das war’s dann schon.

Am 01.01.2020 gab es zum Frühstück Milchreis und dazu eine scharfe Zwiebel-Fisch-Paste, die man dazu aß. Milchreis gab es aus dem Grund, da es im neuen Jahr Glück usw. bringt.

Ich war an dem Tag in der Schule und am folgenden Tag auch, aber es gab mal wieder nichts zu tun.

Am Freitag gingen Reverent Vipassy, die Mitarbeiter/innen der Schule und ich zu einem Tempel im Nachbardorf. Dort fand die Einweihung eines neuen Nebengebäudes statt. Die Tempelanlage lag inmitten eines riesigen Reisfeldes. Und der Ausblick vom neuen Gebäude war atemberaubend.

Dort bekam ich auch ein gesegnetes weißes Bändchen um mein Handgelenk.

Es waren zahlreiche Mönche an diesem Tag eingeladen. So viele an einem Ort habe ich noch nicht gesehen…

Am Tag darauf – Sa., 04.01.2020 – fand meine erste Unterrichtsstunde statt. Der Morgen begann mit der morgentlichen Begrüßung und man wünschte sich ein frohes neues Jahr und motivierte die Kinder zu lernen und sich in der Schule anzustrengen. Man fragte mich, ob ich ebenfalls eine Rede halten möchte, doch ich verneinte schüchtern, da es mir anfangs zu viel wäre, vor all den Kindern eine Rede zu halten und vor lauter Aufregung hätte ich mich nur noch versprochen. Ich versprach aber nächste Woche eine Rede zu halten.

Daraufhin begann schon die erste Stunde mit den neuen Schüler/innen der 6. Klasse. Ich fing mit dem Deutschen Alphabet an und schrieb zu jedem Buchstaben ein Wort auf. Meine Aufregung war nach der Begrüßung schon verschwunden und alle Sorgen in Luft aufgelöst. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und in den Gesichtern der Kinder konnte ich eine Begeisterung sehen, welche mich ebenfalls motivierte.

In der 7. Klasse gab es einen Spaßvogel, der natürlich nicht fehlen durfte. Durch ihn redeten die anderen Jungs der ersten Reihe ebenfalls, aber als ich mich zu ihnen stellte, kehrte sofort Ruhe ein. Mit dieser Klasse übten wir Wörter des Schulalltags. Als diese Spitzbuben nur noch redeten, statt zu schreiben, sagte ich einmal: „Stop talking, keep writing!“. Daraufhin schauten sie mich beschämt mit einem leichten Lächeln an und schrieben wie die Weltmeister. Diese Stunde war sehr witzig und angenehm. Die Kinder empfanden ebenso und wir lachten viel gemeinsam.

In der 8. Klasse unterrichtete ich das gleiche. Und es war ebenfalls sehr spaßig.

In der 9. Klasse hatte ich einige Schwierigkeiten, da sie schon so vieles gelernt haben und ich plötzlich mit nichts mehr dastand. Ich entschied mich dann dennoch die Artikel und Personalpronomen zu wiederholen und aufzufrischen.

Was ich eigenartig fand, war dass die Schüler/innen der 6., 7. und 8. Klasse mein Englisch super verstanden, doch die 9. Klasse mich mit fragenden Blicken ansahen. Daraufhin überlegte ich, woran das liegen kann und mir fiel ein, dass diese Schüler/innen immer das Englisch des anderen Englisch-Lehrers hören, welcher einen sehr starken singhalesischen Akzent hat, und sich daran gewöhnt haben. Dann komme nämlich ich und spreche quasi akzentfreies Englisch und dies verstehen sie dann auf einmal gar nicht. Zusätzlich hören sie im Alltag kaum amerikanisches oder britisches Englisch, da im Fernseher z.B. nur mit indischem Akzent Englisch gesprochen wird.

Im Großen und Ganzen fand ich meinen ersten Unterricht sehr erfolgreich und spannend. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe von den Kindern sehr viel Respekt und Aufmerksamkeit bekommen. Dieses Verhalten hätte ich in Deutschland nicht erhalten und aus diesem Grund wollte ich niemals Lehrerin von Beruf werden. Ich würde es weiterhin ehrenamtlich in armen Ländern tun, wo die Menschen die Bildung wirklich brauchen und erhalten wollen. So motiviert es beide Parteien und somit hat jeder was davon. Und außerdem erhält man sehr viel Dankbarkeit für die Hilfe und Unterstützung, die man hier leistet.

Somit bereitet es mir sehr viel Freude der Welt meine Lotus Blume zu geben.

Sonntag Morgen fuhr ich wieder zu Samuel für ein zwei Tage. Ich bekam dort von ihm einen Auftrag mich um das Büro in der Schule zu kümmern. Und wir hatten vor mit Helena in Colombo shoppen zu gehen.

Das war’s dann erstmal von der 5. Woche.

The 5th Week

Monday of this week started with a power outage throughout the village, with nothing to do at school. Two interested young men named Lilanka and Gayan really wanted to learn German and asked me to teach them something. Since there was nothing to do anyway, I agreed (there was still no electricity). It was very funny to „teach“ them both, because the German pronunciation caused a lot of problems, such as the „Ö“ or „Ü“. When I got home (4pm) there was still no electricity …

The next day (December 31, 2019) we prepared oil lamps for the New Year ceremony on the temple grounds. Each family received as many oil lamps as there were family members. The whole area was framed by oil lamps. I also got two oil lamps – one for my mother and one for me.

At 6:00 p.m. all families gathered on the temple grounds, dressed in white, of course, and stood by their oil lamps. I also went to my two oil lamps. Rathna’s family also took oil lamps and put them on the floor next to me. Since they did not register beforehand, no oil lamps were ready.

Finally, Reverent Vipassy greeted us and asked us all to light the oil lamps. The entire temple complex was illuminated. You cannot imagine how beautiful it looked – the temple was surrounded by lights. Seen from above, it certainly looked magical.

After lighting the oil lamps, we were asked to stand in a row. Since we were too many people, we positioned ourselves in two rows opposite each other so that someone could walk through in the middle. No sooner said than done, the first children went through. They either carried baskets filled with flowers, oil lamps, incense sticks or drinks in their hands. These were touched by the people and people bowed to them and prayed. These „treasures“ were brought to the 28 Buddha statues, so they should bring good luck, success, health in the new year. It was a very nice ritual.

After this action, a monk from another temple came to pray for us. It was led by two Kandy drummers and a yellow umbrella and sat on a small pedestal. Then everyone sat on the floor and waited for him to begin and pray. His way of praying was very singing and calming or meditative. I relaxed and enjoyed his singing.

The ceremony was over after two hours.

Rathna’s family and I went to a restaurant. The food was very good, but the service was poor. We just laughed about it, but it was definitely the first and last time there.

When we got home, we literally waited until midnight. When the time came, we wished a happy new year and went out for a moment. You heard a few firecrackers, but that’s about it.

On January 1st, 2020 there was milk rice for breakfast and a spicy onion-fish paste that you ate with it. There was milk rice for the reason that it brings happiness etc. in the new year.

I went to school that day and the following day, but there was nothing to do.

On Friday Reverent Vipassy, the school staff and I went to a temple in the neighboring village. A new outbuilding was inaugurated there. The temple complex lay in the middle of a huge rice field. And the view from the new building was breathtaking.

There I also received a blessed white ribbon around my wrist.

Numerous monks were invited that day. I have never seen so many in one place …

The next day – Saturday, January 4th, 2020 – my first lesson took place. The morning began with a morning greeting and a happy new year was encouraged and the children motivated to learn and to make an effort at school. I was asked if I would also like to give a speech, but I shyly said no, because at first it was too much for me to give a speech to all the children and because of all the excitement, I had only made a promise. But I promised to give a speech next week.

The first lesson then began with the new 6th grade students. I started with the German alphabet and wrote down a word for each letter. My excitement was gone after the greeting and all worries vanished. It was a lot of fun and I could see an enthusiasm on the faces of the children, which also motivated me.

In the 7th grade there was a joker, which of course could not be missing. The other guys in the front row also talked through him, but when I went over to them, there was an immediate calm. With this class we practiced everyday school words. When these little boys only talked instead of writing, I once said: „Stop talking, keep writing!“. Then they looked at me ashamed with a slight smile and wrote like the world champions. This hour was very funny and pleasant. The children felt the same way and we laughed a lot together.

I taught the same thing in 8th grade. And it was also very fun.

I had some difficulties in 9th grade because they had already learned so much and suddenly I was left with nothing. I then decided to repeat and refresh the articles and personal pronouns.

Was ich eigenartig fand, war dass die Schüler/innen der 6., 7. und 8. Klasse mein Englisch super verstanden, doch die 9. Klasse mich mit fragenden Blicken ansahen. Daraufhin überlegte ich, woran das liegen kann und mir fiel ein, dass diese Schüler/innen immer das Englisch des anderen Englisch-Lehrers hören, welcher einen sehr starken singhalesischen Akzent hat, und sich daran gewöhnt haben. Dann komme nämlich ich und spreche quasi akzentfreies Englisch und dies verstehen sie dann auf einmal gar nicht. Zusätzlich hören sie im Alltag kaum amerikanisches oder britisches Englisch, da im Fernseher z.B. nur mit indischem Akzent Englisch gesprochen wird.

Overall, I found my first lesson very successful and exciting. It was a lot of fun and I got a lot of respect and attention from the children. I would not have received this behavior in Germany and for this reason I never wanted to become a teacher by profession. I would continue to do it on a voluntary basis in poor countries where people really need and want to receive education. So it motivates both parties and so everyone benefits. And you also get a lot of gratitude for the help and support you give here.

So it gives me a lot of pleasure to give my lotus flower to the world.

Sonntag Morgen fuhr ich wieder zu Samuel für ein zwei Tage. Ich bekam dort von ihm einen Auftrag mich um das Büro in der Schule zu kümmern. Und wir hatten vor mit Helena in Colombo shoppen zu gehen.

That’s it from the 5th week.