Die 8. Woche

Die 8. Woche begann mit einem Stromausfall… Was heißt, dass ich meine Aufgaben, wie Blog schreiben, Projekt digitalisieren usw. nicht erledigen konnte.

Am Dienstag konnte ich dann meinen Blog schreiben und direkt nach Beendigung und Veröffentlichung meines Blogs hatten wir wieder einen Stromausfall. Ich hatte so großes Glück fertig geworden zu sein…

Die Beerdigung der Großmutter eines Scholarship-Schülers der 7. Klasse fand an diesem Tag statt, auf die wir selbstverständlich gingen. Sie starb am Montag und hätte am darauffolgenden Mittwoch ihren 83. Geburtstag gehabt…

Am Mittwoch wartete ich den ganzen Tag auf den Maler, der das Büro streichen sollte, doch er kam nicht. Erst nachdem ich heim ging, kam er.

In der Zwischenzeit hatte ich schon eine andere Aufgabe von Rev. Vipassy bekommen. Er bat mich darum Sponsoren aus Deutschland für eine Vorschullehrer/innen-Fortbildung zu suchen. Diese Fortbildung beinhaltet die Lehrerinnen und Lehrer auf den Unterricht vorzubereiten und zu trainieren. Zu den Themen der Fortbildung gehören: kreatives Malen, Basteln, Singen, Tanzen; Englisch; Pädagogik etc. Diese Fortbildungen dauern in der Regel vier Tage. Leider konnten sie es nicht mehr weiterführen, da ihnen Sponsoren bzw. Geld fehlte. Mit meiner Hilfe hoffen sie auf ein weiteres Fortbildungsprogramm…

Am Donnerstag hatte der Mann von Rathna Geburtstag und wir haben Kartoffelpuffer gemacht – mit etwas zu viel Mehl.

Den folgenden Tag verbrachte ich damit, den Unterricht für Samstag vorzubereiten. Nachmittags ging ich mit meinen Kollegen Nayana und Gayan in die Stadt, um für die Renovierung nach Vinylbödendesigns zu schauen.

Noch eine Bemerkung am Rande: Sri Lanka bzw. die Menschen in Sri Lanka haben auch ihre negativen Seiten. Wenn ich im Bus sitze oder stehe und es voll ist (also wirklich voll), habe ich generell kein Problem damit, aber wenn dann Frauen mit ihren riesen Handtaschen vorbei wollen, dann so, dass sie sich vorbeiquetschen und mindestens eine Körperstelle von mir verletzen… Hinzu kommt noch, dass die Ecken der Taschen sehr spitz sind und ich dann von diesen sogar im Nacken gekratzt werde. Also gekratzt wird man, die Füße werden plattgetreten, man hat das Gesäß im Gesicht; Irgendwann verliert man die Geduld. Und das beste dabei ist, dass es die Frauen gar nicht interessiert, ob sie jemanden verletzen oder nicht… Später beim Aussteigen schubsen und drücken sie sich nach vorne, um ja nicht als letzte auszusteigen. Wenn man durch ihr Geschubse auf dem Boden landen würde, würden sie das ebenfalls nicht regisrieren. Sie leben irgendwie in einer anderen Dimension.

Das zweite Spektakel ist in Banken zu beobachten: Wenn man Geld abheben möchte, sind hinter einem andere Leute, die gerademal 2 cm Abstand zu einem halten und direkt auf den Bildschirm starren, sodass man überhaupt keine Privatsphäre hat. Als Rathna Geld abheben wollte, war dies der Fall. Daraufhin hab ich mit einem Abstand von einem Meter hinter sie gestellt, sodass die Leute hinter mir ebenfalls diesen Abstand einhalten. Hat dann funktioniert bis ich einen winzigen Schritt nach rechts machte… Was ist passiert? Die Frau hinter mir hat sich direkt wieder neben Rathna gestellt und direkt in ihr Arbeitsfeld geblickt. Was soll das, frag ich mich.

Die Menschen hier im Dorf/ in Kleinstädten interessieren sich viel zu sehr für Dinge, die sie nichts zu interessieren haben. Und sie haben Angst etwas zu verpassen bzw sie haben es irgendwie immer eilig in gewissen Dingen. Zu Hause oder auf der Arbeit sind sie das komplette Gegenteil. Bis sie in die Gänge kommen…

Am Samstag fand der Unterricht wieder statt: Mit der 6. Klasse überprüften wir die Hausaufgaben über Zahlen und ich brachte ihnen die Farben bei. In der 7. Klasse machten wir das gleiche, nur dass wir ein Spiel über Farben spielten. Das Spiel ging wie folgt: Ein Mitschüler fragt einen Anderen: „Was ist blau?“, daraufhin muss der Andere antworten: „Das ist blau.“ und zeigt auf einen blauen Gegenstand. Die 8. Klasse sollte Arbeitsblätter über Personalpronomen bearbeiten und Vokabeln darüber, was man mit seinem Körper tun kann (klatschen, nicken, stampfen…). Leider waren die Schüler an diesem Tag sehr unaufmerksam und laut; Deshalb musste ich gewisse Schüler bestrafen, indem ich sie nach vorne bat und mir Körperteile auf Deutsch nennen sollten. Das habe ich dann mit sechs Schülern gemacht und keiner von ihnen hat die Vokabeln der letzten Stunde gelernt und gekannt. Also habe ich zwei Schülerinnen aufgerufen, die die Vokabeln gelernt hatten und sie stellten mir alle Körperteile korrekt vor. Dennoch vorderte ich die Schülerinnen und Schüler auf, die Vokabeln und die Grammatik von dieser Woche zu lernen, da wir nächste Woche einen Test darüber schreiben würden (ganz viele empörte Gesichter XD). Nach dem Test habe ich überlegt ein Spiel zu spielen. In der 9. Klasse führten wir die Gruppenarbeiten weiter und die Schüler/innen stellten der Klasse ihre Plakate vor. Eigentlich wollte ich mit ihnen auch ein Spiel spielen, doch leider waren auch sie sehr unaufmerksam und unruhig.

Der Unterricht an diesem Tag war sehr anstrengend und ermüdend.

Am Abend fand eine „Reife-Party“ statt. Wenn ein Mädchen zum ersten Mal ihre Periode bekommt, heißt es ja, dass sie dann erwachsen und eine reife Frau geworden ist. Und dies feiert man hier ganz groß mit vielen Gästen, den ganzen Tag… Unangenehm. Das Mädchen trug ein schönes pinkes Ballkleid zu diesem Anlass.

Am Sonntag machten die Familie von Rathna und ich einen Ausflug zu einem Blow Hole. Ein Blow Hole entsteht durch das Aufprallen des Wassers an einem Felsen, das gespalten ist. Das Wasser schießt dann wie ein Geysir in die Höhe. Es war sehr spannend, da man sehr geduldig darauf warten musste, bis ein Blow Hole ausbrach. In dieser Zeit war es sowieso sehr schwer welche zu sehen, da es nicht die Saison dafür ist.

Insgesamt war es ein sehr schöner kleiner Ausflug.

The 8th Week

The 8th week started with a power outage … Which means that I couldn’t do my tasks like blogging, digitizing a project, etc.

On Tuesday I was able to write my blog and immediately after my blog was finished and published, we had a power cut again. I was so lucky to finish …

The funeral of the grandmother of a 7th grade scholarship student took place that day, which we went to, of course. She died on Monday and would have had her 83rd birthday the following Wednesday …

On Wednesday I waited all day for the painter to paint the office, but he never came. Only after I went home did he come

In the meantime, I had been given another job by Rev. Vipassy. He asked me to look for sponsors from Germany for a pre-school teacher training. This training includes preparing and training teachers for lessons. The topics of the advanced training include: creative painting, handicrafts, singing, dancing; English; Pedagogy etc. These training courses usually last four days. Unfortunately, they could not continue it because they lacked sponsors or money. With my help they hope for another training program …

It was the birthday of the Rathna man on Thursday and we made potato pancakes – with a little too much flour.

The following day I spent preparing lessons for Saturday. In the afternoon, I went into town with my colleagues Nayana and Gayan to look for vinyl flooring designs for renovation.

Another remark on the side: Sri Lanka and the people of Sri Lanka also have their negative sides. When I sit or stand on the bus and it is full (really full), I generally have no problem with it, but when women want to pass by with their huge handbags, they squeeze past and injure at least one part of my body. .. In addition, the corners of the pockets are very pointed and I even scratch them on the neck. So you get scratched, your feet are flattened, you have your buttocks on your face; At some point you lose patience. And the best thing is that women don’t care if they hurt someone or not … Later pushing out when they get out and pushing themselves forward so as not to be the last to get out. If you were landed on the ground by their thrust, they wouldn’t register that either. They live in another dimension somehow.

The second spectacle can be seen in banks: if you want to withdraw money, there are people behind you who are just 2 cm away from you and stare directly at the screen, so that you have no privacy at all. When Rathna wanted to withdraw money, this was the case. Then I placed a distance of one meter behind them, so that the people behind me also keep this distance. Then it worked until I took a tiny step to the right … What happened? The woman behind me stood right next to Rathna and looked directly into her work area. What’s that all about? I wonder.

The people here in the village / in small towns are far too interested in things they have no interest in. And they are afraid of missing something or they are somehow always in a hurry in certain things. At home or at work, they are completely the opposite. Until they get going …

The lessons took place again on Saturday: With the 6th grade we checked the homework on numbers and I taught them the colors. In 7th grade we did the same thing except that we played a game about colors. The game went like this: One classmate asks another: „What’s blue?“, Then the other has to answer: „That’s blue.“ and points to a blue object. The 8th grade was supposed to work on worksheets about personal pronouns and vocabulary about what you can do with your body (clapping, nodding, stamping …). Unfortunately, the students were very inattentive and noisy that day; Therefore, I had to punish certain students by asking them to come forward and calling them body parts in German. I did that with six students and none of them learned and knew the vocabulary of the last hour. So I called two students who had learned the vocabulary and they introduced me to all parts of the body correctly. Nevertheless, I asked the students to learn the vocabulary and grammar from this week, as we would write a test about it next week (lots of outraged faces XD). After the test, I considered playing a game. In the 9th grade we continued the group work and the students presented their posters to the class. I actually wanted to play a game with them, but unfortunately they too were very inattentive and restless.

The lessons on that day were very tiring and tiring.

In the evening there was a „maturity party“. When a girl has her period for the first time, it is said that she has grown up and become a mature woman. And this is celebrated here with a lot of guests, all day long … Unpleasant. The girl was wearing a beautiful pink ball gown for the occasion.

On Sunday the family from Rathna and I went on a trip to a blow hole. A blow hole is created by the water hitting a rock that is split. The water then shoots up like a geyser. It was very exciting because you had to wait patiently for a blow hole to break out. During this time it was very difficult to see any anyway, as it is not the season for it.

Overall it was a very nice little trip.

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